Die in Pirna neu gegründete Initiative „Solidarisches Pirna“ ruft zu einer Kundgebung am 28. Januar auf dem Markt auf. Das lose
Bündnis hat sich nach eigenen Angaben aus Einzelpersonen aus der Pirnaer Zivilgesellschaft zusammengefunden. Ihr Ziel ist es, in
der Corona-Krise Positionen wie Solidarität, Demokratie und Humanismus zu stärken.
Auslöser für die Gründung der Initiative und die erste Aktion sind die Corona-Proteste in den zurückliegenden Wochen,
die teils mit gewalttätigen Auseinandersetzungen einhergingen. Diese Demonstrationen sollen laut der Initiative nicht das alleinige
Bild der Region prägen. Die Kundgebung beginnt 16.30 Uhr, Treffpunkt ist vor dem Canalettohaus am Markt.
Von Demokratie-Verächtern unterwandert
„Wir möchten in der Corona-Pandemie den demokratischen Prozess stärken“, sagt Mitinitiator Christian Hesse. Dabei wolle man
Solidarität, Respekt vor der Würde anderer Menschen sowie Gewaltfreiheit fördern.
„Unsere Initiative sieht die als Spaziergänge verharmlosten Demonstrationen kritisch, die seit einigen Wochen Polizei und
Stadtgesellschaft Pirnas beschäftigen“, sagt Bärbel Falke, ebenfalls Mitglied bei „Solidarisches Pirna“. Generell stehe man hinter
Demonstrationen, auch in einer pandemischen Situation müssten sie ermöglicht werden.
„Dennoch sehen wir es mit großer Sorge, dass diese Demonstrationen von Demokratie-Verächtern wie den Freien Sachsen
gestartet werden“, sagt Bärbel Falke. Für sie sei die Pandemie nur ein weiterer Anlass, demokratische Institutionen in Misskredit zu
bringen. Bei aller Kritik an den Maßnahmen müsse es deshalb Konsens sein, nicht mit Rechtsextremen und gewaltbereiten
Gruppierungen mitzulaufen.
Daher ruft die Initiative zu einer Kundgebung am 28. Januar auf. „Alle, die aus Pirna ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit
setzen wollen“, sagt Christian Hesse, „sind dazu eingeladen.“